Jüdischer Friedhof

Die ersten Hinweise auf die in Trittenheim ansässigen Juden gehen auf das Jahr 1702 zurück; ein Jude aus Trittenheim wird dort in einer Steuerliste erwähnt. Die Gemeinde hatte im 19. Jahrhundert konstant etwa 50 Mitglieder, Anfang des 20. Jahrhunderts nahm die Zahl ab. Die 1857 eingeweihte Synagoge wurde schon 1936 veräußert, sie ist in umgebauter Form erhalten.

Am Ende des 19. Jahrhunderts erwarb die jüdische Gemeinde Trittenheim ein Grundstück für einen eigenen Friedhof, vorher wurden die Toten auf den benachbarten Friedhöfen in Neumagen und Leiwen beigesetzt. 1938 fand dort die letzte Bestattung statt: zu Grabe getragen wurde ein alter Mann, der aufgrund seiner verzweifelten Lage am 24. Dezember 1938 in die halb zugefrorene Mosel lief. 19 Grabstellen sind erhalten, jedoch zeigen viele die Spuren der Zerstörungen aus nationalsozialistischer Zeit.

Quelle: Steine über den Fluss, Bauer, Bühler