Eselstratt

Ältestes Zeugnis der Besiedlung unserer Heimat

Hierbei handelt es sich um einen etwa 3500 Jahre alten Menhir, welcher von der Megalithkultur aufgestellt wurde, die von der Bretagne her in den Mittelmoselraum eindrang. Deutliche vorzeitliche Bearbeitungsspuren lassen eine kreisrunde Vertiefung als Bauchnabel und zwei breite Rinnen als Arme erkennen. Der ganze Stein ähnelt einer breiten Figur mit kleinem Kopf und deutet auf einen matriarchalischen Fruchtbarkeitskult in der Jungsteinzeit hin. Eine Muttergottheit sollte die Erde beschützen und für gutes Wachstum und Gedeihen sorgen, denn nach dem Glauben der Megalithmenschen entsprang alles Leben der Mutter Erde.

Der Menhir (keltisch: Langstein) steht heute genau auf der Gemarkungsgrenze der Gemeinden Trittenheim, Köwerich und Klüsserath direkt am alten Pilgerweg nach Klausen.

Sein volkstümlicher Name "Eselstratt" bezieht sich auf die runde Vertiefung. Eine Legende berichtet: Eine christliche Jungfrau hat sich auf der Flucht vor einem heidnischen Ritter mit ihrem Reittier, einem Esel, an dieser Stelle durch einen heftigen Sprung ins Tal gerettet. Zurückgeblieben ist der Hufabdruck des Esels. Der Ritter hat sich beim Anblick des Wunders zum Christentum bekehrt.

Der zentnerschwere Stein hat jahrelang flachgelegen und wurde im Zuge der Flurbereinigung 1971-73 von der Ortsgemeinde Trittenheim hier wieder aufgerichtet.